Reinhard Bütikofer, Bundesvorsitzender der Grünen

22.07.2008

Reinhard Bütikofer

Bundesvorsitzender der Grünen

"Wachstum in Grün"

Unsere Handballer haben eine mit dem Aufstieg in die zweite Bundesliga gekrönte erfolgreiche Saison absolviert und  haben eine schwere Aufgabe vor sich. Unsere Gesellschaft  wird auch im neuen, der Handballsaison angeglichenen, Jahr das hohe Niveau unserer Veranstaltungen halten. So können wir Ihnen schon zum Auftakt mit

Reinhard Bütikofer, Bundesvorsitzender der Grünen,

der zu uns zum Thema

„Wachstum in Grün“

sprechen wird, ein ganz besonderes „Zuckerl“ bieten. Wer wäre besser geeignet, uns das wirtschaftspolitische Programm der Grünen darzulegen, als der Mitverfasser des Grundsatzprogramms seiner Partei.

Nach einer jugendbewegten starken Linksorientierung als Student hat der Mittfünfziger seit 1982 sein politisches Leben in der grünen Bewegung verbracht und (auszugsweise) folgende Funktionen ausgeübt: Stadtrat in Heidelberg, Landtagsabgeordneter und Landesvorsitzender in Baden-Württemberg, Geschäftsführer der Bundespartei und seit 2002 einer der beiden Bundesvorsitzenden (zuletzt mit Claudia Roth in einem „leidenschaftlichen Team mit hohem Ergänzungspotenzial“). Er überzeugt eher mit leisen Tönen, seine Fähigkeit zur Vermittlung wird hochgelobt. Im November dieses Jahres wird er nicht mehr als Vorsitzender kandidieren, sondern sich um ein Mandat im Europaparlament bewerben.

Wir freuen uns auf den Vortrag von Herrn Bütikofer und das Wiedersehen mit Ihnen. Wir treffen uns am

Dienstag, dem 22. Juli 2008, um 19.30 Uhr in der Mörsbergei in Bubenreuth.

Wenn das Wetter mitspielt, wird die Veranstaltung mit einem Grillabend unseres Meisterkochs Hans Polster im Freien (ansonsten im Saal) ausklingen.

Grünen-Vorsitzender Reinhard Bütikofer (Mitte) mit Klaus-Jürgen Sontowski, Richard Heindl, Bertold Lausen und Martin Böller nach seinem Vortrag bei der Hiersemann-Gesellschaft in Bubenreuth. Foto: oh

Ein erfolgreiches Ende nahm die Saison für die Handballer des HC Erlangen, die den Aufstieg in die zweite Liga schafften. An diesen Erfolg will die Karl-Heinz-Hiersemann-Gesellschaft anknüpfen und mit hochkarätigen Vorträgen ein hohes Niveau halten. Den Auftakt machte Reinhard Bütikofer, der Bundesvorsitzende der Grünen, der in Bubenreuth über das Thema «Wachstum in Grün» referierte.

Der Saal war gut gefüllt, was der Geschäftsführende Gesellschafter der Hiersemann-Gesellschaft, Martin Böller, auf den Referenten zurückführte. Unter den Gästen befanden sich unter anderen auch Bürgermeisterin Elisabeth Preuß, Alt-Oberbürgermeister Dietmar Hahlweg und Berthold Lausen, Bezirksvorsitzender der Grünen.

Reinhard Bütikofer begann seinen Vortrag mit einem kleinen Rückblick. «Vor 20 Jahren hätte dieses Thema die Grünen die Bäume hochgetrieben», denn damals habe man in der noch jungen Partei einen schier unüberwindbaren Gegensatz zwischen Ökonomie und Ökologie gesehen.

Mittlerweile haben sich jedoch zwei Dinge geändert, so der Bundesvorsitzende: Auf der einen Seite haben die Grünen selbst ihre Perspektive geändert, auf der anderen seien «grüne Themen» mehr und mehr Bestandteil auch anderer Parteienprogramme. Heute sehen die Grünen am aktuellen Wirtschaftssystem vor allem einen Kritikpunkt: die Vorstellung, dass man die Wirtschaft lediglich an Zahlen, wie dem Bruttoinlandsprodukt, misst, aber die Ökologie dabei ausklammert.

In Deutschland müsse man ein Ökonomie-Modell entwickeln, das den gesellschaftlichen Wohlstand sichert, jedoch ohne ökologisch zu schaden, wie es beispielsweise in China der Fall sei.

Dort herrsche momentan das größte Wachstum, das jemals ein Volk der Erde erreicht habe, jedoch sei der gesundheitliche Preis dafür beängstigend, so Bütikofer. Wasser und Böden seien vergiftet und China drohe mit am meisten Gefahren durch den Klimawandel. Für Deutschland hat Bütikofer folgende Ideen: Durch einen intelligenten Mix an Maßnahmen solle die Regierung gute, ökologische Rahmenbedingungen für den Markt schaffen. Dies sei in der sozialen Marktwirtschaft, wie sie derzeit in der Bundesrepublik funktioniert, nämlich nicht der Fall.

bw 29.7.2008

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